Abteilung Theater
Was ist noch schöner, als am Wochenende entspannt mit Salzstangen und Bier einen Krimi im Fernsehen anzusehen? Krimi live erleben, ein Teil davon werden, aktive Ermittlungshilfe leisten und dabei ein „Mordsmenü“ genießen! Interessiert? Am Sonntag lädt die Theatergruppe des Raistinger Burschenvereins letztmals in der ersten Spielzeit zum Krimidinner „Aktenzeichen Raisting ungelöst oder Ein Mord im Kornkreisdorf“ im Gasthof Zur Post. Wie alle fünf vorangegangenen Vorstellungen aus eigener Feder der Laienschauspieler ist auch diese bereits ausverkauft, doch zur Freude aller Krimidinner- Fans werden die polizeilichen Untersuchungen fortgeführt. Erfolgreiche Ermittler der Soko erhalten eine hochprozentige Belohnung!
Raisting war im Sommer vergangenen Jahres ungewohnt häufig in den Schlagzeilen. Esoterik-Anhänger, Neugierige und Wissenschaftler aus aller Welt tummelten sich im Kornkreis auf einem Feld eines Raistinger Landwirts. Zur selben Zeit soll in Raisting ein Mord an einer 39-jährigen Lehrerin passiert sein. Das behauptet jedenfalls die Soko des Burschenvereins Raisting, die den Fall nun aktuell im Post-Saal mit den Krimidinner-Besuchern rekonstruiert.
Patricia K. (gespielt von Margit Bräu) wurde tot aufgefunden. Bei ihrer morgendlichen Laufeinheit hat sie den Kornkreis passiert. Was anschließend vorgefallen ist, ist unklar. Die energiegeladene Schamanin Mariella (Barbara Höck) ist der Lehrkraft, einer alten Studienkollegin, nach ihrem befreienden Kornkreis-Yoga in Raisting begegnet. Auch der bodenständige Bauer (Werner Winkler) hat an diesem Tag in seinem Kornfeld nach dem Rechten gesehen. Eine Frau aus dem schwäbischen Tannenberg (Karoline Tafertshofer) war mit ihrem Hund dort, um ihm in dem Energiefeld zum Geschäft zu verhelfen. Begleitet von Blattsalat mit Mozarellaperlen, Schweine- und Lachsfilet sowie Schokomus und Sauerrahmeis wird der Fall dem Publikum vor Augen geführt. Wer trachtete der adretten Lehrerin nach dem Leben? Die lebensbejahende Schamanin, die glaubhaft macht, keiner Fliege etwas zu leide tun zu können und Beratungen zum spirituellen Über-Ich anbietet? Offenbar wurde ihr von der Lehrerin einst ein Techtelmechtel mit einem Professor in die Schuhe geschoben. Oder waren‘s die Eltern des Schülers Jeremy-Pascal (Claudia Ehardsberger und Johann Braun), die sich beim eingeforderten Krisen-Elternabend energisch beschweren, dass Bauerssohn Seppi im fleischlosen Pausenbrot ihres Sprösslings einen Regenwurm versteckt hat und ihr Sohn nun möglicherweise das Klassenziel nicht erreicht?
Wurde die Lehrerin gar Opfer eines räuberischen Einbruchs oder hat der hoffnungslos in sie verliebte Schulpsychologe (Manuel Tafertshofer) etwas mit dem Tod zu tun, weil seine Gefühle nicht erwidert werden? Vielleicht hat die Lehrkraft ihrem Leben selbst ein Ende gesetzt, weil sie dem Druck nicht mehr Stand hielt?
Spannend gestaltet sich die Suche nach dem Täter, nähren die von den Mitgliedern der Theatergruppe selbst entwickelten Charaktere den Verdacht eines jeden einzelnen und beinhalten Züge, die gleichzeitig zur Entlastung beitragen. Leidenschaftlich und erfahren Mit viel Leidenschaft und Erfahrung füllen die Darsteller ihre Rollen aus – von der Erzählerin (abwechselnd Petra Seelos oder Gerlinde Schmid) bis hin zu den jungen Mitgliedern des Ensembles, Alexander Perchtold, Michael Manhard und Matthias Fischer. Unter der Regie von Steffi Arnold wird im Herbst, von Mitte September bis Ende November, weitere neun Mal ermittelt. Die Veranstaltungen sind, sehr zur Freude und zur Überraschung der Theatergruppe, bereits alle ausverkauft. Doch die Ermittlungen werden auch anschließend fortgeführt, soviel ist sicher. Termine stehen jedoch noch nicht fest. Das Erstlingswerk der Theatergruppe wurde 2012/2013 28 Mal gezeigt. Es deutet sich an, dass es ernstzunehmende Konkurrenz bekommt!
Text von Petra Straub (Lokalzeitung Ammerseekurier)
Die Abteilungsleitung momentan aus dem ersten Abteilungsleiter Manuel Tafertshofer, der zweiten Abteilungsleiterin Barbara Höck, der Kassiererin Margit Bräu, der Schriftführerin Karoline Tafertshofer und dem Beisitzer Alexander Perchtold.
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